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Der Goldene Brennstab des Monats Mai 2010

Hermann Gröhe, CDU, Generalsekretär

04.05.2010 | Johanna Hausmann



Pressemitteilung zur Atomenergiefrage

4. Mai 2010

Der Goldene Brennstab des Monats Mai 2010

Mit dem Goldenen Brennstab des Monats prämiert die Umwelt- und Frauenorganisation WECF (Women in Europe for Common Future) jeden Monat eine Person öffentlichen Interesses für einen herausragenden Ausspruch zum Thema Kernenergie.

Nicht erst seit dem Wahlkampf und den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen ist die Kernkraftnutzung wieder verstärkt Streitpunkt der öffentlichen Debatte. Ob Klimaretter oder Ökoenergie genannt, die Kernenergie wird von zahlreichen Politikern und Industriellen als geeignete Energiequelle der Zukunft angepriesen.

Für die Verbraucher(innen) ist es schwierig, diese Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen.

Die Verleihung des Goldenen Brennstabes soll darauf aufmerksam machen, mit welchen Argumenten derzeit für Laufzeitverlängerungen und um Akzeptanz bei der Bevölkerung geworben wird.

Der "Goldene Brennstab" ist eine Kerze. Er wird postalisch an den Preisträger gesendet.

Im Mai 2010 geht der "Goldene Brennstab des Monats" an: Hermann Gröhe, CDU, Generalsekretär

Zitat (Handelsblatt, 24.04.2010):

Scharfe Kritik an der Aktion (Menschenkette vom 24. April 2010) dagegen äußerte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe. „Es ist schon absurd, wie SPD, Linke und Grüne die Angst vor der Kernenergie schüren“, sagte er der „NRZ“.

Fachliche Begründung

Gerade vor dem Hintergrund, dass Herr Gröhe Generalsekretär einer Volkspartei ist, erscheint der Ausspruch unbedacht und vorschnell.

Hätte Herr Gröhe sich über die Sachlage informiert, wüsste er, dass Initiative und die Organisation der Menschenkette nicht nur von den von ihm genannten Parteien, sondern von 100en Nichtregierungsorganisationen ausgingen. Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Kirchen und eben auch Parteien haben zu der großen Demonstration aufgerufen.

Anwesend waren Bürger(innen) aller Altersgruppen und unterschiedlicher sozialer Herkunft. Triebfeder war vordergründig nicht Angst, sondern ein begründetes Wissen fast aller Beteiligten kund zu tun, dass es starke Energie-Alternativen gibt, die sowohl Kohle als auch Atomkraftwerke unnötig machen. Anwesend war auch mehrheitlich das Bewusstsein, dass Laufzeitverlängerungen den Umstieg auf Erneuerbare Energien – den sich die Bevölkerung mehrheitlich wünscht - verzögert und verteuert und auch die Gewissheit, dass an dem geplanten Handel nur globale Unternehmen verdienen.

Insgesamt hat diese große Demonstration einmal mehr gezeigt, dass die Menschen den Atomausstieg beibehalten wollen und bereit sind, sich für Erneuerbare Energien stark zu machen, wie bereits die forsa Umfrage vom Februar diesen Jahres gezeigt hat.

Die Stimmung war nicht Angst besetzt, wie Herr Gröhe vielleicht meint, sondern positiv und beschwingt. Nur manchmal blitzte so etwas wie Wut auf und gerade diese Wut sollte eine Volkspartei nicht übergehen oder verspotten.

WECF, Women in Europe for A Common Future, ist ein Netzwerk aus 100 Frauen- und Umweltorganisationen in 40 Ländern Europas, Zentralasiens und des Kaukasus und setzt sich in den Bereichen Chemikalien, Wasser und Sanitation, Landwirtschaft und Energie für eine Gesunde Umwelt für alle ein. WECF nutzt das Potential von Frauen, um Umwelt, Gesundheit und Ökonomie in Balance zu bringen. WECF unterstützt mit Partnerorganisationen konkrete Bedürfnisse der Menschen vor Ort, setzt lokal praktische Lösungen um und beeinflusst Politik auf internationaler Ebene. WECF hat UN-Status und ist offizieller Partner des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP.


Pressekontakt: Johanna Hausmann, johanna.hausmann@wecf.eu, 089 2323938-19, mobil 0173 3570268

Für weitere fachliche Fragen: Trudel Meier-Staude, trudel.meuer-staude@wecf.eu, 089 3563344, mobil 0177 5983397