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Der Goldene Brennstab des Monats Februar 2010

WECF Germany awards each month a person of public interest who has made an ignorant remark on nuclear energy . Nuclear power is again in Germany, since the elections, an issue of the public debate.

10.02.2010 | Johanna Hausmann



The award is to attract attention to all sorts of unfounded remarks being made in public about nuclear energy, especially when nuclear energy is portrayed as "sustainable" energy, which it can never be.

The " Golden Brennstab" is a candle which WECF sends to the "winner" by post, accompanied by the press release, as a way to raise awareness amongst policy makers and the general public about the many false arguments used to make nuclear energy seem more acceptable.

You can read more on the previous winners here


Der Goldene Brennstab des Monats Februar 2010

Mit dem Goldenen Brennstab des Monats prämiert die Umwelt- und Frauen organisation WECF (Women in Europe for Common Future) jeden Monat eine Person öffentlichen Interesses für einen herausragenden Ausspruch zum Thema Kernenergie.

Nicht erst seit dem Wahlkampf und den schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen ist die Kernkraftnutzung wieder verstärkt Streitpunkt der öffentlichen Debatte. Ob Klimaretter oder Ökoenergie genannt, die Kernenergie wird von zahlreichen Politikern und Industriellen als geeignete Energiequelle der Zukunft angepriesen.

Für den Verbraucher ist es schwierig, diese Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Die Verleihung des Goldenen Brennstabes soll darauf aufmerksam machen, mit welchen Argumenten derzeit für Laufzeitverlängerungen und um Akzeptanz bei der Bevölkerung geworben wird.

Der "Goldene Brennstab" ist eine Kerze. Er wird postalisch an den Preisträger gesendet.


Preisträger, Februar 2010

Im Februar 2010 geht der "Goldene Brennstab des Monats" an:

Josef Göppel (CSU)

Zitat (ZDF heute politik, 21.01.2010)

„Der Zuschlag muss sich danach bemessen, wie viel Zeit wir noch brauchen, um die Kernkraft durch Erneuerbare Energien zu ersetzen.“

Fachliche Begründung

Im Jahr 2000 trat eine Vereinbarung zum geordneten Ausstieg aus der Kernenergie in Kraft. Dort wurden in Absprache zwischen Politik und Industrie und auf der Basis von Sicherheitsaspekten für jedes deutsche Kernkraftwerk so genannte Reststrommengen festgelegt. Daraus resultiert ein schrittweiser Ausstieg aus der Kernenergie, der voraussichtlich im Jahre 2022 abgeschlossen sein wird.

Parallel dazu wurden die Erneuerbaren Energien durch das EEG gesetzlich unterstützt. Der Ausbau der Stromproduktion aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie hat alle Wünsche und Prognosen deutlich überstiegen und ist mittlerweile ein großer Arbeitsmarkt, der viele Steuergelder bringt, Marktmonopole aufbricht und der nachweislich Kostensenkende Effekte an der Strombörse zur Folge hat.

Viele Szenarien belegen, dass die Erneuerbaren Energien die Kernkraftwerke bis 2020 problemlos ersetzen können und dass zudem durch den Ausbau der dezentralen nachhaltigen Energieversorgung außerdem viele fossile Kraftwerke unnötig werden. Zum Beispiel zeigt die „Leitstudie 2008“ des Bundesumweltministeriums, dass die Erneuerbaren Energien bis 2020 auf 30,4% ansteigen können und damit die Kernkraftwerke ersetzen. Die Leitstudie legt sogar nahe, dass eine Entwicklung der Erneuerbaren Energien gemäß dem Leitszenario 2008 die Untergrenze des zukünftigen Erneuerbaren Energien-Ausbaus sein sollte, damit der Inlandsmarkt der Branche mittelfristig stabil bleibt. Die darauf folgende „Energiestudie“ des Bundesumweltministeriums zeigt auch, dass Erneuerbaren Energien bis 2020 technisch einwandfrei im deutschen Stromnetz integrierbar sind.

Der Bundesverband Erneuerbare Energien prognostiziert im Jahr 2009 unter sehr vorsichtigen Maßgaben sogar 47% Erneuerbare Energien bis 2020 und beweist mit einer detaillierten dynamischen Simulation, dass auch diese Strommengen gut im Netz integrierbar sind. Allerdings müssen dafür die gesetzlichen Vorgaben weiterhin den Ausbau der Erneuerbaren Energie unterstützen, indem die Politik den Erneuerbaren Energien weiterhin den klaren Vorrang einräumt.

Gerade hier liegt ein entscheidender Knackpunkt. Herr Röttgen arbeitet in den letzten Wochen auf eine unverhältnismäßige und sehr kurzfristige Drosselung der Einspeisevergütung für Photovoltaik zu. Zudem plant das Bundesfinanzministerium das wichtige und effiziente Programm zur Förderung der Mini-KWK abzuschaffen. Dies sind politische Instrumente, die in Kraft treten sollen, schon bevor die Regierung über das geplante Energiekonzept verhandelt hat. Solche Entscheidungen können den Ausbau der Erneuerbaren Energien unnötig verzögern, eine Abhängigkeit von zentralen Großkraftwerken verlängern und Energiegerechtigkeit und nachhaltigen Klimaschutz vereiteln.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien geht mit den existierenden Gesetzen gut voran. Solange das so bleibt, brauchen wir keine Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken.


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